Gemeinsam haben die Hammersbacher Parteien CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD zu einem Vortrag „Der Kampf um die Köpfe – Wie die ‚Neue Rechte‘ versucht, unsere Demokratie zu unterwandern“ eingeladen. Und rund 70 Besucherinnen und Besucher sind dieser Einladung gefolgt. Die Gäste lauschten mit großem Interesse im Bürgertreff dem Vortrag des Referenten, Sven Daniel, vom Kompetenzzentrum Rechtsextremismus (KOREX) des Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) Hessen. Sven Daniel ging in seinem Vortrag auf die Ursprünge und die Ideologie der rechtsextremistischen Netzwerke ein und erläuterte die Unterschiede wie auch die fließenden Übergänge zum Nationalsozialismus. Er zeigte auf, wie subtil und intelligent die „Neue Rechte“ vorgeht, die sich vor allem die neuen Medien und die Popkultur zu Nutze macht. Sie ist oft nicht auf den ersten Blick als rechtsextremistisch erkennbar und versucht mit Mitteln des Kulturkampfes bis in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen. Und doch konnte gut an Beispielen im Vortrag verdeutlicht werden, wie alles am Ende im Antisemitismus fußt.Im Anschluss nutzten die Gäste die Gelegenheit, Herrn Daniel Fragen zu stellen. Vielen der Anwesenden war es wichtig zu wissen, was jeder Einzelne im Alltag tun kann, wenn er oder sie sich mit der neuen Form des Rechtsextremismus konfrontiert sieht. Zunächst ist es wichtig, dass man die demokratiefeindlichen Ideologien, Methoden und Ziele der Neuen Rechten durchschaut und als Bedrohung erkennt. Ein gutes Vorbild sein und selbst demokratische Werte wie Toleranz, Respekt und Offenheit vorleben, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Den Besucherinnen und Besuchern war auch wichtig, dass die demokratischen Parteien gemeinsam entschieden gegen den Rechtsextremismus einstehen. Adriane Kovacsek, Ortsverbandsvorsitzende der CDU, Karin Schäfer von Bündnis 90/Die Grünen und Susana Cid Jovic, Ortsvereinsvorsitzende der SPD, die zusammen die Veranstaltung organisiert hatten, waren sehr erfreut, dass so viele Menschen Interesse an diesem Thema zeigten. Zum Ende der Veranstaltung wurde vereinbart für das nächste Jahr einen weiteren Vortrag zu organisieren. Hass und Hetze in den Sozialen Medien könnten hierfür ein gutes Thema sein.
